Schloss / Burg Oberstein in Idar-Oberstein

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Schloss OBERSTEIN "Neues Schloss"

Im Volksmund wird die Ruine eigentlich nur "Neues Schloss" genannt. Obwohl es sich bei dem Gebäude um eine mittelalterliche Burg handelt.

Die Burg wird erstmals 1330 urkundlich genannt als "das Haus über dem Haus zum Steine".
Mit dem "Haus zum Steine" ist offenbar die alte Burg Bosselstein gemeint und aus der Formulierung "über dem Haus zum Steine" ist der Name Oberstein entstanden. Aus der Formulierung und der 1323 erstmals auftauchenden Bezeichnung eines "Herren von Oberstein" kann man folgern, dass dieses Bauwerk auch in jenen Jahren errichtet wurde. Bauherren war die Familie der Herren von Daun - Oberstein, die fast 100 Jahre vorher in die Familie derer von Stein eingeheiratet hatten.

Der Mächtige Erzbischof Balduin von Trier veranlasste, dass die Herren von Daun - Oberstein ihre neu erbaute Burg, ihm zum Lehen auftrugen.

Schloss Oberstein war eine stattliche gotische Wehranlage mit vier hohen Türmen und einer meterdicken Schildmauer. Wie auf nahezu allen mittelalterlichen Burgen gab es hier auch eine Kapelle, die zeitweise von einem eigenen Burgkaplan betreut wurde.
Obgleich Schloss Oberstein mit der Erfindung der Feuerwaffe seine militärische Bedeutung weitgehend verlor, blieb es weiterhin Residenz der Herren von Daun - Oberstein. Wie aus Funden zu schließen ist, ließ der Bekannte Erbauer der Felsenkirche Wyrich IV. (1432-1501), hier noch Bauliche Veränderungen vornehmen.

Während der so genannten Reunionszeit (1680-1697), als Oberstein von Frankreich annektiert war, diente das Schloss als französische Garnison. Der berühmte Festungsbaumeister Ludwigs XIV., Veauban, soll damals sogar Pläne zur weiteren Fortifikation von Schloss Oberstein entworfen haben. Die Anlage sollte zu einer französischen Festung umgebaut werden. Dies wurde jedoch nicht realisiert.

Schloss Oberstein diente zunächst bis 1501 den jeweiligen Herren von Oberstein als Wohnsitz und Residenz und erhielt diese Funktion wohl erneut für die Jahre 1554-1624. Danach wohnten die obersteiner Dynasten bzw. ihre Erben hier nur noch besuchsweise. Sie überließen ihren Amtleuten die Anlage als Wohnung und Verwaltungssitz.

Nach der französischen Revolution wurde 1804 aller ehemalige Herrenbesitz als französisches Nationaleigentum meistbietend versteigert. Schloss Oberstein muss damals in recht trostlosem Zustand gewesen sein. Auf dem "Obersteiner Schloss" wohnten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mehrere einheimische Familien in ärmlichen Verhältnissen, die von dort die Landwirtschaft betrieben. Als bei diesen einige wandernde Handwerksburschen im kalten Winter in der Scheune übernachteten, kam es im Januar 1855 zu einem Großbrand, dem die gesamte Anlage bis auf die Kamine und die Umfassungsmauer zum Opfer fiel.

In den ersten Jahrzehnten unseres Jahrhunderts errichtete man in dem Gemäuer eine Jugendherberge und später eine Burgschänke. Seit rund zwanzig Jahren bemüht sich mit sichtbarem Erfolg ein lokaler "Burgenverein Schloss Oberstein" in Zusammenarbeit mit dem staatlichen Landesamt für Denkmalpflege um eine behutsame Restaurierung. Inzwischen ist ein Erkerraum, ein Gewölbe und der "Wappensaal" wieder hergerichtet. Ein kleines Burgmuseum ist geplant.


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